Mister Jones

Ich verstehe es auch - doch es ist der falsche Weg.

Welcher wäre richtiger?

Wie ichs im anderen Beitrag schon schrieb:
Wer verzweifelt versucht, etwas zu erzwingen, wird nie irgendwas bekommen - weder nen Job noch ne Beziehung - was nicht heisst, dass man gewisse Kontakte nicht anknüpfen und nutzen sollte (Stellenvermittlungen, Ausgehen, Singleseiten - was weiss denn ich - bin ich Unternehmensberater?).

Es heisst nicht, dass man die Hände in den Schoss legt und sagt: Alles Scheisse - ich will nicht mehr.

Windrider wird mich gleich wieder hassen, doch ich habe einmal mehr das Gefühl, das Studierte einfach keine Ahnung haben wie man das Leben anpackt und ich genau darum lieber bei den Proleten bleibe, der ich ja selber auch bin.

Haben dann "Nicht-Studierte" weniger Probleme damit, ihr Leben zu meistern? Falls das so ist, woran könnte das Deiner Meinung nach liegen, Xchen?

Keine Ahnung, ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass dümmere Menschen einfach leben und sich nicht so viele Gedanken machen - und mit Studierten habe ich blöderweise fast nur schlechte Erfahrungen gemacht, viele von denen sind - überspitzt gesagt - nicht mal fähig, ein Brot zu kaufen.

Ich höre sie immer nur von Gehalt, Weiterbildung und solchem reden - was wirklich zählt im Leben, haben die schon lange vergessen - Mami und Papi bezahlen oft das Studium und nachher steigen sie gleich mit nem ziemlich hohen Lohn ins Arbeitsleben ein - sie haben keine Ahnung, wie es ist, wenn man nicht weiss, wie man die Kinder kleiden oder auch nur füttern soll - womit das Auto reparieren - wie es ist, wenn selbst Billigst-Lebensmittel zu teuer sind.
Und wenn sie einem dann noch ständig aufs Auge drücken, dass nur DAS der richtige Weg zu leben ist, dann bin ich eh gleich fertig mit denen.

Ich sage nicht, dass alle so sind - doch zuviele - und ich denke, dass ihnen (und auch mir, obwohl nicht studiert) die Intelligenz im Weg steht.

All die Jahre - seit ich wegen meinen Psycho-Problemen in Behandlung bin - zeigt sich das in jedem Selbsthilfeforum, in jedem Austausch - warum das so ist - weiss ich nicht - ich sags nur noch einmal:
Ich bin kein Berater/Therapeut - was auch immer - und ich sollte niemandem raten - ich habe ja selber nichts im Griff - schon die Fragen, die du stellst, machen mich halb wahnsinnig - es gibt nicht für alles Lehrbücher - manches muss man auch einfach probieren.

Ich kann z.B. nicht kochen, weil man dazu Intuition benötigt.

Ja, solche Studierte gibt es leider. Zum Glück sind die Leute aus meinem Fach zum größten Teil nicht so weltfern, durchaus mit Alltagssorgen vertraut und versuchen nicht, anderen ihre Sicht vom richtigen Leben aufzudrücken - mich eingeschlossen. Ich glaube, in der Hinsicht haben wir schon eine ähnliche Einstellung. :)
Aber an der Intelligenz kann's nicht liegen. Wie können sonst die zufriedenen und glücklichen Menschen mit anscheinend hoher Intelligenz erklärt werden?
Kochen kann ich gut, so völlig kopfgestuert kann ich dann also nicht sein.
Ach, schon kompliziert, das alles...

Dazu kommt natürlich noch das Umfeld in dem man aufwächst, doch intakte Familien gibt es ja kaum.

Und ich glaube nicht, dass sehr viele Menschen besonders zufrieden sind, sondern ein Leben leben von dem sie denken, dass es SO zu sein hat.

Mein Ratio versucht immer alles zu übersteuern, weil ich Gefühle nicht aushalten kann - ich versuche es seit längerem zu erlernen, ist elend hart.

Ja, das ist es und ich hab so die Nase voll davon - ich möchte so gerne einfach leben. Ich habe nicht mal grosse Ansprüche.
Ein Job, der mich ernährt, gute Freunde, ev. einen Partner und ab und zu mal Urlaub.

Gute Nacht - ich bin ziemlich fertig grad, sorry.